Molto suggestiva la mostra " A Flower in My
Mouth" in corso al Salzburger Kunstverein a Salisburgo.
Un progetto ideato dagli artisti Mehraneh Atashi, Sara
Giannini e Jacopo Miliani sul tema della sessualità e della sua manifestazione,
cs
A Flower in My Mouth
Ein Labyrinth ist eine Bar ist eine Blume ist ein Wort
ist eine Stille ist eine Geste ist eine Ablenkung ist ein Name ist ein Spiegel
ist ein Schrei ist ein erotischer Schmerz ist eine schmeichelnde Traurigkeit
ist eine Löschung ist Blut ist Glücksspiel ist Rache ist eine Hochzeit ist eine
Beerdigung.
Der Salzburger Kunstverein freut sich A Flower in My
Mouth zu präsentieren, ein Projekt von Mehraneh Atashi, Sara Giannini und
Jacopo Miliani. Kuratorische und künstlerische Praxis miteinander verbindend,
präsentiert die Ausstellung A Flower in My Mouth Spekulationen über die
Semiotik der Blumen in Beziehung zu Sexualität, Esoterik und politische Macht.
Blumen sind Geschlechtsorgane der natürlichen Welt und
wurden von alters her dazu verwendet, das Unaussprechliche auszudrücken: zu
verführen, zu verehren und abzulenken. Scheinbar nur dekorativ vermitteln
Blumen verborgene Bedeutungen und maskieren das, was nicht offen gezeigt oder
ausgesprochen werden kann. Ihre kurzlebige Schönheit artikuliert eine stumme
Sprache der Täuschung, des Begehrens und der Vorstellung. Im Laufe der Zeit
wurden Rosen, Nelken, Pfingstrosen oder Lilien als politische und religiöse
Embleme eingesetzt. Sie wurden auch für die Verbreitung unerlaubter Wünsche,
Identitäten und Ideen verwendet. Wenn Blumen Unerwünschtes zum Schweigen
bringen können, dann ist es auch möglich, dass aus dieser Stille Neues erblühen
kann.
A Flower in My Mouth spielt mit den Vieldeutigkeiten
verschiedener Sprachen und verbindet sie mit zwei aktuellen Büchern von
Mehraneh Atashi und Sara Giannini & Jacopo Miliani. Beide Bücher behandeln
das Thema Blumen in Bezug auf Zensur und ihre nachfolgenden Subversionen. In
dem Buch Only the Morning Bird Treasures the Flower Garden ordnet Atashi neu
und taktvoll die facettenreiche Ikonografie der Blumen in einem iranischen
Kontext, während Giannini und Miliani in Whispering Catastrophe: On the
Language of Men Loving Men in Japan eine visuelle und erotische Sprache
erkunden, in der Blumen, insbesondere Rosen, Zeichen für verbotene Sexualitäten
sind.
Als Erweiterung dieser Untersuchungen lädt A Flower in My
Mouth das Publikum in eine spekulative Umgebung ein, die durch Imagination
aktiviert wird. Beim Eintritt in ein Labyrinth voller Blumenarrangements, führt
ein Weg zu einem Raum, der als „the bar“ bezeichnet wird. Während das Labyrinth
die Stille der Sprache der Blumen wiedergibt, bietet die Bar eine Polyfonie von
Geräuschen, Objekten, Videos und Performances. Hier interagieren neue Arbeiten
von Atashi, Miliani und Giannini mit subversiven Blumencollagen von Linder und
einem Video von Azin Feizabadi, das den Akt des Essens von Rosen zeigt. Am
Eröffnungsabend, und das nur für die eine Nacht, wird die Bar mit Performances
belebt. Astrit Ismaili präsentiert neue Lieder und Choreografien über die
„libidinöse Ökonomie der Coca-Cola Blume.“ Ashkan Sepahvand denkt über die
Beziehung zwischen Blumen, Erinnerung und psychischer Veränderung nach.
LANOCHE/Ángela de la Serna wird eine eigens für diesen Anlass neu konzipierte
musikalische Komposition aufführen. Während des Abends wird ein stiller
Zeremonienmeister, eingekleidet von Marios, dem Publikum blumige Erfrischungen
servieren.
Die Tonaufzeichnungen des Eröffnungsabends sowie Anderes
bleiben als Erinnerung an die Eröffnung für den Rest der Ausstellung in „the
bar“. Sie bleiben im Raum, während sich die Blumen im Labyrinth mit der Zeit
verändern, um letztendlich ihre Aussagekraft zu verlieren.
Ein Projekt von Mehraneh Atashi, Sara Giannini und Jacopo
Miliani.
Mit: Mehraneh Atashi (IR/NL), Azin Feizabadi (IR/DE),
Sara Giannini (IT/NL), Astrit Ismaili (RKS/NL), LANOCHE-Ángela de la Serna (ES),
Linder (UK), Jacopo Miliani (IT), Ashkan Sepahvand (IR/DE). In Zusammenarbeit
mit der Mailänder Modemarke Marios.
Mit freundlicher Unterstützung von Doll Kunstgärntnerei
und Mondriaan Fonds.